Stefan Bartling (Jahrgang 1965) wurde in Hameln im wunderschönen Weserbergland geboren, und hat das typische Re-Biker Profil.
Neben der Schönheit der Heimat erforderte ihr provinzieller Charme, sich frühzeitig für Zweiräder mit Motor zu interessieren, wollte man in der Jugend Mobilität gewinnen. Die ersten Fahrversuche wurden mit 11 Jahren auf einer Hercules Automatikmofa gemacht, kurze Zeit später meisterte Stefan auch die 2-Gang Handschaltung der Puch Bergsteiger. Jetzt gab es kein Halten mehr, die brüderliche Zündapp C 50 musste ebenso zum Erlernen des Fahrens mit Fußschaltung herhalten wie Manfreds Puch M 50. Mit Führerschein Kl. 4 und 16 Lenzen wurde endlich legal Mokick, wieder Zündapp, gefahren, zum 18. Geburtstag folgte – selbstverständlich – das Doppelpack Kl. 1 (damals unbeschränkt) und Klasse 3. Irgendwann während des Studiums ließen die Finanzen das erste Motorrad zu, eine Suzuki DR 600 S.
Durch langjährigen Auslandsaufenthalt und Familiengründung wurde das Motorrad verkauft. Aber echte Liebe vergeht nicht: irgendwann im zarten Alter von 45 Jahren wurde Stefan rückfällig, wachte eines Nachts auf und sah wie im Delirium diverse Motorräder vor sich. Am nächsten Tag ging es mit Testfahrten los, der Wiedereinstieg erfolgte mit einer Triumph T’Bird Storm, die 2014 von einer Ducati Diavel abgelöst wurde.
Mit seinem langjährigen Freund Manfred Schiller hatte Stefan die Idee, Interessenten mit Benzin im Blut, oft nach jahrelanger Abstinenz unkompliziert und sicher wieder an dieses schönste Hobby der Welt heranzuführen. Und wo, wenn nicht in unserer schönen Heimat, dem Weserbergland…
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1966, Honda feierte mit seiner 6-Zylinder Werks-CBX einen Weltmeistertitel nach dem nächsten. Während die Beatles mit „We can work it out“ Platz 2 der Charts in Februar belegen, erblickte Manfred Schiller am letzten Tag des Monats das glänzende Licht einer Neonröhre in Hannover.
Mit 18 Monaten verschlug ihn das Schicksal zu seinem Glück ins Weserbergland. Hier begründete die Kindergartenzeit eine bis heute stetig gepflegte enge Freundschaft zu seinem Bruder im Geiste Stefan Bartling. Die Erkenntnis frühester Jugend, dass unser 350-Seelen-Heimatdorf doch nicht das Zentrum des Universums darstellt (landschaftlich dem aber sehr nah kommt), ließ uns rechtzeitig um motorisierte Mobilität kümmern. Diese stellte sich anfangs in Form einer in der Familie vorhanden 2-Gang Puch Mofa dar. Später gefolgt von einer Puch M50 Racing und dann endlich mit Führerschein „1B“ eine luftgekühlte Zündapp K80. Die Feldwege auf dem Berge waren rechtlich gesehen zwar nicht der für 11-12 jährige Jungs vom Dorf zugelassene Verkehrsraum, boten aber eine ideale Umgebung. Diese Gegebenheit half enorm Fahren zu lernen und Gefühl für Mensch und Maschine zu entwickeln. So legte sich der Grundstein zur Liebe zum Motorradfahren sehr früh und hält in steigendem Maße bis heute an.
Die Jahre vergingen und das Leben leistete sich einige Streiche mit Manfred. Das Motorrad war aber meist vertreten. In den 80ern war da eine nackte 1000er Goldwing, eine Honda CB 750 Four K4, eine Suzuki GS850E und schließlich auch eine 6-Zylinder Honda CBX 1000. Die 90er wurden zur ersten BMW-Dekade. Dem ersten fliegenden Backstein K100 LT folgte 1992 dann das erste neu gekaufte Motorrad; eine K1100LT. Durch das Erscheinen meiner Tochter auf der Bildfläche verschoben sich die Wertigkeiten in der Form, wie es wohl bei vielen geschieht. Das Motorrad musste weg, es wurde ein Haus gebaut etc.
So fiel die Passion Motorradfahren auch bei mir in einen Dornröschenschlaf, der erst 2004 mit dem Erwerb einer CBX750 wieder enden sollte. Somit bin auch ich ein Re-Biker. Ebenso hat sich das Interesse am Fahren in der Form geändert, dass nun das Tourenfahren für mich einen großen Schwerpunkt darstellt. Nach nur einer Saison wurde die Honda wieder gegen einen flying bracket getauscht und die Strecken wurden länger. Aus Norddeutschland wurde die gesamte Republik zum Ziel der Fahrten. Schnell wurde aber auch das (west- und süd-) europäische Ausland Objekt der Begierde. Touren durch England, Frankreich, Österreich und Italien folgten. 2009 fand ich im Rahmen der Kollegenschaft Interessierte, mit denen ich seit dem jährlich eine Tour fahre. Diese Events zu planen, organisieren und zu leiten ist eine erfüllende Aufgabe und ein grenzenloses Vergnügen, an dem alle Teilnehmer ihre große Freude haben. Meine Fahrpraxis von >500.000 unfallfreien Motorradkilometern und meine gesammelten Erfahrungen baue ich durch Teilnahme an Fahrertrainings stets weiter aus.
Ich lade Dich herzlich ein, einmal wieder das Gefühl von Freiheit, Geschwindigkeit und die wunderbare Art die Natur mit dem Motorrad wahrzunehmen zu erleben. Starte mit uns in einem der schönsten Landstriche Deutschlands Dein Re-Biker Abenteuer!
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